// Projekt "meinFritz TV" Rundfunk Berlin Brandenburg
Fritz, das Jugendradio des Rundfunk Berlin-Brandenburg, macht Radio crossmedial erlebbar. Im Projekt meinFritz TV haben Hörer und Redakteure gemeinsam eine regelmäßige TV-Sendung produziert. Dabei haben sie mehr Fragen als Antworten gefunden: Wer bestimmt die Themen? Wie definieret man Qualität? Wie sind die rechtlichen und technischen Rahmenbedingungen? Funktioniert User Generated Content überhaupt als spürbares Mittel der Zuschauer-/Hörerbindung in öffentlich- rechtlichen Sendern?
Zusammen mit dem Bereich Zukunftsprojekte der rbb-Programmdirektion untersuchten Cross- Media- Studierende das neue Rollenverständnis zwischen Redakteur und Zuhörer/Nutzer. Ausgehend von den Erfahrungen in meinFritz TV und eigenen Erfahrungen als User, die die gesamte Palette der Produktionsabläufe durchlebten, haben sie Konzeptionen für partzipative Formate entwickelt.
Maskottchen der Challenge "Street View" (Foto Thomas Donker)
Gemeinsam mit Projektleiter Thomas Donker aus der rbb- Programmdirektion haben die Studenten im Vorfeld partizipative Formate anderer Sender und Verlage untersucht. In weiteren Schritten haben sie mit verschiedenen Entwürfen Möglichkeiten diskutiert, die in der Umsetzung eigener Filme zum Thema "Street View" mündeten. Die Studenten durchliefen sämtliche Stationen der Produktionskette bis hin zum Schnitt, Moderationsaufzeichnung und "Zusammenfahren" der Sendung. Etwa die Hälfte der Studierenden hatte dabei einen journalistischen Berufshintergrund, aber keiner im Bereich Fernsehen. So konnten sie die User-Sicht sehr authentisch kennen lernen. Aus diesen Erfahrungen resultierend haben sie in einer abschließenden schriftlichen Arbeit die Chancen und Wege zur Umsetzung von sog. User Generated Content in öffentlich-rechtlichen Sendern erörtert.
Die jetzige Produktion war für den Web-Auftritt des rbb- Jugendradios Fritz geplant, sie ist unter http://www.meinfritztv.de/index.php?page=TV-Sendung. Ziel war und ist dabei die engere Bindung der Hörer an den Sender, die dadurch perspektivisch auch als Zuschauer für das Fernsehprogramm gewonnen werden können. Für den rbb war die Arbeit mit den Studierenden eine Bereicherung. "Weil die Studierenden aus verschiedenen Berufsfeldern wie Grafikdesign, Informatik, Printjournalismus oder Hörfunk kommen, waren die Angänge jedes Einzelnen sehr unterschiedlich. Diese Heterogenität bringt deutlich mehr Vielfalt und Kreativität ins Produkt, hier in ein Konzept zur Einbindung von User Generated Content.", so Thomas Donker aus dem Bereich Zukunftsprojekte der rbb-Programmdirektion. Eine weitere Zusammenarbeit mit der Hochschule Magdeburg-Stendal sei daher geplant.
Quelle: Rundfunk Berlin Brandenburg, meinFritz TV
